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Bd. 2 Nr. 4 (2020): Sonderheft: Inklusive Erwachsenenbildung
Die Erwachsenenbildung steht weit weniger im Blickfeld der Forschung zu Inklusion und zur Qualifizierung für Inklusion (Ackermann, 2017). Dabei schließt die UN-Behindertenrechtskonvention die Erwachsenenbildung ausdrücklich mit ein, wenn es darum geht, angemessene Vorkehrungen zu treffen, um einen diskriminierungsfreien und gleichberechtigten Zugang zu Bildung zu ermöglichen (Art. 24 Abs. 5 BRK, Hirschberg & Lindmeier, 2013). In dieser Ausgabe der QfI - Qualifizierung für Inklusion rücken Prof. Dr. Marianne Hirschberg (Universität Kassel), Dr. Sabine Lauber-Pohle und Dr. Ramona Kahl (Philipps-Universität Marburg) sowie Felix Buchhaupt (Universität Frankfurt) in Gastherausgebendenschaft daher die inklusive Erwachsenenbildung ins Zentrum der Betrachtung. Diese bewegt sich stetig im Schnittfeld verschiedener erziehungswissenschaftlicher Disziplinen wie der Sonderpädagogik und der Erwachsenenbildung.
Der Call for Papers dieses Sonderhefts hat deshalb angestrebt, die unterschiedlichen disziplinären Diskurse miteinander zu verschränken, behindertenpädagogische und erwachsenenbildnerische Perspektiven miteinander zu verbinden und so Grenzen sichtbar und durchdringbar zu machen. Wesentliche Aspekte sind hierbei aus unserer Perspektive:
- Professionelle Handlungsstrategien in der Erwachsenenbildung und deren wissenschaftliche Untersuchung
- Professionalisierung im Kontext pädagogischer Organisationen und/oder Professionen, insbesondere auch der Frage organisationsgebundener Professionsentwicklung und professionsgebundener Organisationsentwicklung
- Fragen der inklusions- und behindertenpädagogischen Fachlichkeit in der allgemeinen Erwachsenenbildung, der arbeits- und betrieblichen Weiterbildung sowie der beruflichen Weiterbildung
- Perspektive der Adressat*innen von Erwachsenenbildungsangeboten auf die Qualifikationsbedarfe von Mitarbeitenden
Die eingereichten Beiträge beziehen sich vor allem auf zwei der genannten Segmente der Erwachsenenbildung – die allgemeine Erwachsenenbildung unter Einbeziehung des zweiten Bildungsweges und die inklusive Gestaltung hochschulischen Lernens sowohl in der wissenschaftlichen Weiterbildung als auch in der grundständigen, inklusiven Hochschullehre. Ihnen gemeinsam ist, dass sie sich mit der Professionalisierung im Kontext von pädagogischen Organisationen und/oder Professionen, insbesondere auch der Frage organisationsgebundener Professionsentwicklung und professionsgebundener Organisationsentwicklung befassen.
Wir danken den Autorinnen und Autoren für die vielfältigen Einblicke in die Qualifizierung für eine inklusive Erwachsenenbildung.
Für die Herausgebenden
Marianne Hirschberg, Sabine Lauber-Pohle und Ramona Kahl