Diagnosegeleitete Förderung im inklusiven Mathematikunterricht der Grundschule – Professionalisierung durch reflektierte Handlungspraxis in der Lehrer*innenbildung
Diagnosis-oriented support in inclusive mathematics on the primary level – professionalization through reflective practice in teacher education
DOI:
https://doi.org/10.21248/qfi.72Schlagworte/Keywords
Professionalisierung, Lehrer*innenbildung, Diagnose, Förderung, inklusiver Mathematikunterricht, professionalization, teacher education, diagnosis, support, inclusive mathematicsZusammenfassung
Für den inklusiven Unterricht ist es von großer Bedeutung, dass Lehrkräfte individuelle Potenziale und Fähigkeiten aller Schüler*innen erkennen, fördern und (weiter)entwickeln. Bereits in der ersten Phase der Lehrer*innenbildung können Lehrveranstaltungen so gestaltet werden, dass grundlegende und handlungsnahe Kompetenzen zu Diagnose und Förderung erworben und gleichzeitig eigene Professionalisierungsprozesse reflektiert werden können. Der Beitrag stellt die Konzeption von Lehrveranstaltungen vor, die die (reflexive) Vermittlung fach- und fachdidaktischer sowie pädagogischer Wissensbereiche und reflektierter Praxiserfahrungen in der Diagnose und Förderung von Kindern mit besonderen Schwierigkeiten zum Ziel haben. Die Begleitforschung der Lehrveranstaltungen fokussiert über einen Fragebogen mit offenen und geschlossenen Items die retrospektive Selbsteinschätzung des eigenen Kompetenzzuwachses der Studierenden. Die Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Auswertung zeigen, dass in den fachbezogenen Lehrveranstaltungen der Kompetenzzuwachs facettenreich wahrgenommen wird und dies sowohl im Bereich des Wissens als auch des Handlungspotenzials. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass mit Varianten solcher Veranstaltungskonzepte, die vergleichbare zentrale Gestaltungselemente aufweisen, ähnliche Ziele erreicht werden können.
Abstract
For teaching in inclusive settings, teachers have to identify, support, and develop the individual potentials and abilities of all pupils. Even in the first phase of teacher education, courses can be designed in that way, that basic and action related competencies with respect to diagnosis and support can be acquired, and at the same time own professionalization processes can be reflected. The paper presents the central ideas of teacher education courses that aim at (reflective) education of content knowledge, pedagogical content knowledge, and pedagogical knowledge as well as reflective practical experiences with respect to diagnosis and support for pupils with specific difficulties. For the accompanying research of the courses a questionnaire with open and closed items was used, focusing on the retrospective self-assessment of student teachers’ own competence development. The results of the qualitative and quantitative analysis show that the reported increase of competencies in the subject specific courses is perceived multifaceted, and this is true for the field of knowledge as well as for the potential for action. Moreover, the results show that variations of course conceptions with similar central design elements might reach comparable objectives.
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