Kompetenzmodellierung in inklusionsorientierter Lehrer*innenbildung. Konstruktion eines kompetenzorientierten Lehrkonzepts zur Entwicklung und Förderung (multiprofessioneller) Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft bei Lehramtsstudierenden
Competence modelling in inclusion-oriented teacher education
DOI:
https://doi.org/10.21248/qfi.21Schlagworte/Keywords
Lehrer*innenbildung, Kooperation, Kompetenzmodell, Hochschuldidaktik, teacher education, cooperation, competence, inclusion, university didacticsZusammenfassung
Die UN-Behindertenrechtskonvention bringt unter anderem eine „inklusionsorientierte Lehrer*innenbildung“ hervor, die Lehrkräfte für inklusive Settings kompetent machen soll. Damit das gelingen kann, müssen einerseits für inklusive Settings notwendige Kompetenzen identifiziert und operationalisiert werden, andererseits sind Erkenntnisse darüber notwendig, wie Studierende diese Kompetenzen entwickeln. Erst dann können wirksame Lehr- und Lernformate konzipiert werden. Inzwischen liegen Forschungsergebnisse zu inklusionsbezogenen Aufgaben- und Anforderungsprofilen vor, jedoch über vereinzelte Best-Practice-Beispiele kaum evidenzbasierte Erkenntnisse über Kompetenzentwicklungsprozesse in diesem Bereich oder gar Ableitungen für die Vermittlung solcher Kompetenzen. In diesem Artikel wird für die inklusionsbezogene Teilkompetenz „(multi-)professioneller Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft“ ein kompetenzorientiertes Lehr- und Lernformat im Rahmen des Lehramtsstudiums an der Universität Paderborn konzipiert. In Anlehnung an das Constructive-Alignment-Modell werden dafür anhand eines Kompetenzmodells Learning Outcomes definiert, didaktisch-methodische Lernwege zugeordnet und Möglichkeiten einer Evidenzbasierung in Form von Prüfungen und Evaluation diskutiert. Dieser Artikel leistet so einen Beitrag zu einer inklusiven Hochschuldidaktik als Werkzeug, aber auch Voraussetzung und gleichzeitig Ergebnis, einer pädagogischen Fachlichkeit im Spannungsfeld inklusiver Realität.
Abstract
The UN Convention on the rights of persons with disabilities produces, among other things, an "inclusive teacher training", which is intended to make teachers competent for inclusive settings. To succeed it is necessary to identify and operationalize specific competences for inclusive settings and to know how students develop these competences. This is a prerequisite for effective learning and teaching formats.
In the meantime, research results on inclusion-related task and requirement profiles are available, but there are hardly any evidence-based findings on competence development processes in this area or even derivatives for the imparting of such competences. In this article, a competence-oriented teaching and learning format is designed for the inclusion-related sub-competence of "(multi)professional cooperation ability and willingness" within the framework of the teacher training program at the university. Based on the constructive alignment model, learning outcomes are defined on the basis of a competence model, didactic-methodological learning paths are assigned and possibilities of evidence examination take the form of examinations and evaluation are discussed. This article thus contributes to an inclusive university didactics as a tool, but also a prerequisite and at the same time a result, a pedagogical expertise in the field of tension of inclusive reality.
Veröffentlicht
Versionen
- 2021-02-09 (2)
- 2020-07-23 (1)
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2020 Agnes Filipiak
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Keine Bearbeitungen 4.0 International.